Prismen für die erlösten Seelen
Guy Kemper kreiert Glasfenster für die neue Engenhahner Trauerhalle
mg. ENGENHAHN Was haben die neue Engenhahner Trauerhalle und die „Ground Zero“-Gedächtniskapelle in New York gemeinsam? Beide Gebäude haben Glasfenster des amerikanischen Künstlers Guy Kemper.
In Anwesenheit von Kemper, der sich wegen der Übergabe des „Ground Zero“- Fensters derzeit in Taunusstein aufhält, konnte das 2,48 Meter hohe und 54 Zentimeter breite Glasfensterjetzt übergeben werden. Niedernhausens Bürgermeister Günter Döring lobte die „sehr schöne Arbeit“ und sprach Kemper in Deutsch und dann auch in Englisch Dank und Anerkennung aus. Das neue Fenster sei außergewöhnlich, so etwas habe er noch nie gesehen.
Auch Ortsvorsteher Werner Obenland und Architekt Matthias Germann zeigten sich von der Arbeit von Guy Kemper und den Derix Glasstudios in Taunusstein beeindruckt. Zumal das Engenhahner Glasbild im Werksverzeichnis von Guy Kemper zwischen dem Fenster für „Ground Zero“ und einem großen Glasfenster für den Flughafen in Baltimore steht, wie auf Kempers Internetseite nachzulesen ist.
Kemper selbst erklärte Werner Ernst und seiner Tochter Sabrina, die den Ankauf des Bildes mitfinanziert haben, sein Werk: Die aufsteigenden Farbreihen stünden für die erlösten Seelen, sechs Prismen sollen den Menschen Hoffnung und Vertrauen geben.
Mit der Finanzierung des Fensters, daran beteiligt haben sich auch Architekt Matthias Germann und der Engenhahner Ortsbeirat, wollte man dazu beitragen, dass Trauerfeiern in einem würdevollen Rahmen stattfinden können, sagte der Niedernhausener Bestattungsunternehmer. Die offizielle Einweihung der neuen Engenhahner Trauerhalle ist laut Bauamtsleiter Klaus Simon für den 1. Juni vorgesehen.
Idsteiner Zeitung – 18.4.2005