Trauerhilfe
Lichtblick
Trauer braucht eine Perspektive.
Aus diesem Grund haben wir den Gesprächskreis „Lichtblick“ in unserem Hause eingerichtet. Unter Leitung haben Hinterbliebene die Möglichkeit, sich regelmäßig und kostenfrei nach Vereinbarung im Bestattungsunternehmen in Niedernhausen zu treffen und auszutauschen.
Mit dieser Gesprächsrunde möchten wir Trauernden die Chance geben, sich ihren Gefühlen zu widmen und ihre Erfahrungen mit Betroffenen zu teilen, sich zu begegnen und auszudrücken.
Für Fragen sind wir selbstverständlich für Sie da, telefonisch oder auch per E-Mail.
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
— Verfasser unbekannt
Rituale
Rituale können Halt und Sicherheit vermitteln in einer schwierigen Zeit. Gerade im Sterbefall sind sie oft eine Stütze für die Angehörigen und hilfreich für die Trauerbewältigung.
Für die Familie ist der regelmäßige Besuch des Grabes des Verstorbenen ein wichtiger Gang. Dabei können sich die Angehörigen gegenseitig stützen und Trost zusprechen. Die gemeinsame Grabpflege kann dabei helfen, sich mit dem Verlust auseinander zu setzen. Vielen Menschen ist es auch wichtig, zu dem Verstorbenen zu sprechen und aus dem Leben zu erzählen.
Kinder sollten unbedingt auch mit auf den Friedhofsbesuch einbezogen werden, denn sie haben oft gute Ideen bezüglich der Grabgestaltung oder besonderer Gesten.
Für viele Trauernde ist es wichtig, Gedenktage einzurichten. Im privaten Kreise trifft man sich am Todestag oder auch am Geburtstag des Verstorbenen zum Austausch von Erinnerungen. Erinnerungsmomente lassen sich jedoch auch spontan einrichten: gemeinsam Fotos ansehen, eine Kerze anzünden, Musik hören oder Opas Lieblingsort besuchen.
Oft wachsen die Beziehungen innerhalb der Familie und im Freundeskreis auf diese Art wieder neu zusammen, da diese Rituale verbinden und den Zusammenhalt stärken.
Entsprechende Buchempfehlungen über Rituale zur Trauerbewältigung halten wir für Sie in unserem Bestattungsinstitut bereit. Sprechen Sie uns an.
Rituale sind wie Brücken von alten zu neuen Ufern, von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz.
— Unbekannter Verfasser
Kindertrauer
Wie spreche ich mit meinem Kind über den Tod?
Der Tod gehört zu den wenigen Tabus der heutigen Zeit. Kinder haben die Tabus von uns Erwachsenen noch nicht verinnerlicht. Aus unbelasteter Neugierde stellen sie viele direkte Fragen, die uns manchmal sprachlos machen. Kinderfragen sollten wir ehrlich begegnen. Wir können Kindern Bilder vermitteln, sollten aber Wahrheiten nicht verdrehen. Ein Satz wie z. B. „Oma macht jetzt eine lange Reise“ ist eher unangebracht, denn er löst falsche Erwartungen aus.
Je mehr das Thema Tod tabuisiert wird, desto mehr werden Verunsicherungen bei Kindern geweckt, die sie später vielleicht noch lange begleiten. Im schlimmsten Fall können sich daraus sogar Schuldgefühle entwickeln.
Kinder haben auch das Recht zu trauern. Sie leiden ebenso unter dem Verlust eines nahestehenden Menschen. Es ist wichtig, dass Ihr Kind jetzt spürt, dass Sie da sind, um es zu trösten und dass Sie Ihre Liebe zeigen. Rituale, wie der Besuch am Grab oder das Anzünden einer Kerze, helfen auch jungen Menschen, mit der Trauer umzugehen. Tun Sie gemeinsam das, was Sie mit dem Verstorbenen gerne getan haben, suchen Sie Orte auf, die Sie früher gemeinsam häufig besucht haben und sprechen Sie über Ihre Erinnerungen. Dann wird auch Ihr Kind langsam das Geschehene verstehen und den Verlust begreifen.
Immer wenn wir von dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten dich gefangen,
so, als wärst du nie gegangen.
Was bleibt, sind die Liebe und Erinnerung.
— Verfasser unbekannt
Literatur-Tipps
Bücher können helfen, Trauer zu verarbeiten. Jeder Trauerfall ist zwar einzigartig, aber mit der Hilfe von Literatur können Trauernde erfahren, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine sind und können nachlesen, wie andere Menschen mit dem Verlustschmerz umgehen.
Es gibt zahlreiche Titel, die sich mit den Themen Tod, Trauer, Abschied, Verlust und Schmerz befassen. Wir haben hier einige Empfehlungen für Sie zusammengestellt:
- Elisabeth Lucas
In der Trauer lebt die Liebe weiter, Logotherapeutische Trauerbewältigung - Peter Neysters / Karl Heinz Schmitt
Denn sie werden getröstet werden, Das Hausbuch zu Leid und Trauer, Sterben und Tod
- Elisabeth Kübler-Ross
Über den Tod und das Leben danach - Elisabeth Kübler-Ross
Jedes Ende ist ein strahlender Beginn. - Wolfgang Müller-Commichau / Roland Schaefer
Wenn Männer trauern - Über den Umgang mit Abschied und Verlust - Anselm Grün
Bis wir uns im Himmel wiedersehen
- Carol Staudacher
Tage der Trauer, Tage der Heilung - Freya von Stülpnagel
Ohne dich – Hilfe für die Tage, an denen die Trauer besonders schmerzt - Chris Paul
Wie kann ich mit meiner Trauer leben? Ein Begleitbuch
- Gottfried Lutz / Barbara Künzer-Riebel
Nur ein Hauch von Leben. Eltern berichten vom Tod ihres Babys und von der Zeit ihrer Trauer - Julie Fritsch / Ilse Sherokee
Unendlich ist der Schmerz. Eltern trauern um ihr Kind - Sabine Bode / Fritz Roth
Wenn die Wiege leer bleibt, Hilfe für trauernde Eltern - Petra Hillebrand
Flieg, kleiner Schmetterling: Gedanken zur Trauer um ein Kind
- Amelie Fried / Jacky Gleich
Hat Opa einen Anzug an? - Daniela Tausch-Flammer / Lis Bickel
Wenn Kinder nach dem Sterben fragen, Ein Begleitbuch für Kinder, Eltern und Erzieher - Ulf Nilsson, Eva Eriksson, Ole Könnecke
Die besten Beerdigungen der Welt - Susan Varley
Leb wohl, lieber Dachs
- Manfred Otzelberger
Suizid - Das Trauma der Hinterbliebenen - Chris Paul
- Warum hast du uns das angetan? Ein Begleitbuch für Trauernde, wenn sich jemand das Leben genommen hat
- Elisabeth Kübler-Ross
Interviews mit Sterbenden - Monika Specht-Tomann / Doris Tropper
Zeit des Abschieds, Sterbe- und Trauerbegleitung
- Friederike Waller
Alles ist nur Übergang - Gedichte und Texte über das Sterben